Steinhardt: Kitas brauchen Testmöglichkeiten – unbürokratisch und schnell!
Viele Träger scheuten den großen organisatorischen Aufwand, kleine Kita-Betreiber seien komplett überfordert oder könnten finanziell nicht in Vorleistung treten, weiß Steinhardt durch zahlreiche Gespräche zu berichten. „Das ist aber auch nicht Aufgabe der Träger, denn hier handelt es sich um kritische medizinische Verbrauchsgüter zur Bekämpfung des Coronavirus. Daher muss die Stadt zum Infektionsschutz hoheitlich aktiv werden und die Corona-Tests für Kleinkinder zentral bestellen sowie allen Trägern anbieten.“ Dies könne unbürokratisch geschehen, wie 2020 bei der schnell durchgeführten Beschaffung von Schutzmasken und Desinfektionsmittel durch die Frankfurter Feuerwehr. Neben Antigen-Selbsttests sollten vor allem sogenannte Lolli-Tests zur Verwendung kommen, die im Anschluss per PCR-Pooltestung ausgewertet werden. „Ihr Vorteil für Kleinkinder liegt klar auf der Hand. Wir wollen, dass diese Testmöglichkeit jeder Kita mindestens einmal in der Woche zur Verfügung steht.“
Ein entsprechender CDU-Antrag sei im Bildungsausschuss leider auf Mitte Februar vertagt worden. Momentan, so Steinhardt, steige aber die Nachfrage nach Tests in den Kitas rapide. „In vielen Kitas ist das ohnehin maximal belastete Personal auf sich allein gestellt und mit der zusätzlichen Bürokratie für Corona-Tests schlichtweg überfordert. Die Kitas und ihr Personal brauchen jetzt die Hilfe der Stadt, damit ein einfaches, niedrigschwelliges Angebot vorliegt. Dann werden die Tests auch von Erziehern und Eltern besser angenommen und die Testkapazitäten steigen. Nicht zuletzt hätte die Stadt damit endlich einen Überblick, wo überhaupt getestet wird und wie hoch der Bedarf nach Testung ist. Insgesamt würde das Risiko einer weiteren Ausbreitung reduziert.“